Seit mehreren Monaten entscheiden sich jeden Freitag Schüler auf der ganzen Welt gegen Schulbank und Prozentrechnung und für Streik und Klimagerechtikeit. Sie gehen auf die Straße um sich das zurückzuholen was jeder verdient, eine Zukunft.
Um gemeinsam für diese zu kämpfen, fanden sich am 20.09.2019 Demonstranten nicht nur der Fridays for Future Bewegung, sondern auch viele weitere Teilnehmer zum Beispiel von Scientists for Future, Artist for Future oder Parents for Future rund um das Brandenburger Tor zusammen. Natürlich auch ganz vorne mit dabei: Fashion Revolution!
Die Mode ist eine Leidenschaft vieler, sie kann ein Weg sein unsere individuellen Persönlichkeiten mit der Welt zu teilen oder eine From der täglichen Kreativität, allerdings ist sie auch eine der Klimabelastendsten Industrien der Welt.
Allein für die Produktion sogenannter Fast Fashion, wird die Natur einer Vielzahl von Rohstoffen beraubt und durch die Verwendung von Chemikalien vergiftet . In Deutschland kaufen wir ca. 60 Kleidungsstücke pro Jahr, tragen aber im Schnitt 50% von diesen nicht länger als drei Jahre.
Wir kaufen zu viel, tragen zu wenig und entsorgen zu schnell. Nur um wieder Platz für neues im Kleiderschrank zu schaffen.
Mit diesem Teufelskreis erzeugt die Fast Fashion Industrie im Jahr mehr Treibhausgasemissionen als alle Langstreckenflüge und Schiffe gemeinsam.
Eine Problematik der sich viele nach wie vor nicht bewusst sind. Die Herstellung, Transport und viel zu kurze Verwendung von schneller Mode, verursacht jährlich mehr als 850 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen. Wer dem entgegen wirken möchte muss sein Konsumverhalten ändern. Fashion Revolution möchte genau darauf aufmerksam machen und demonstrierte für mehr Fairness in der Mode und mehr Fairness für unseren Planeten.
Offizieller Beginn des Klimastreiks: 12:00 Uhr, Ab 12:30 Uhr konnten die Bahnen schon nicht mehr am Brandenburger Tor halten – zu viel Passagieraufkommen, um 13:30 Uhr, kurz vor dem Start des Marsches vom Brandenburger Tor die ersten Zahlen: Wir sind bereits weit über 100.000 Demonstranten, stehen bis zur Siegessäule und Friedrichstraße, wir sind eine Gemeinschaft.
Der Marsch ist ein bunter Mix von Schülern und Studierende bis Kleinkinder mit ihren Eltern oder Großeltern, von Gemeinden und Vereinen bis hin zu Chören und Forschungsinstituten. Hier ist egal woher du kommst oder wie alt du bist, denn der Klimawandel betrifft uns alle. Wie es schon die Grünen zum Bundestagswahlkampf sagten: „Umwelt ist nicht alles. Aber ohne Umwelt, ist alles nichts.“
Am Abend des 20.09 verkündet man Rekord Teilnehmerzahlen weltweit. In Deutschland ist die Rede von 1,4 Millionen, 270.000 davon nur in Berlin. Daran wird deutlich, wir sind nicht alleine, wir sind eine große Stimme mit der gleichen großen Mission dahinter. Wir sind hier und wir sind laut. Den wie wir schon auf unsere Plakate schrieben: Was bringt uns ein T-Shirt wenn wir keinen Planeten haben auf dem wir es tragen können?